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Wettbewerb

TRANSFORMATION FRANKFURT

Der Platz in Frankfurt vereint auf besondere Weise historisches Erbe mit seiner heutigen Bedeutung als zentraler Knotenpunkt einer lebendigen städtischen Achse, die vom geschäftigen Viertel bis zur exklusiven Einkaufsstraße reicht. Die Transformation des bestehenden Natursteins in ein neues, elegantes Gewand mit repräsentativem Charakter würdigt die historische Bedeutung des Ortes und eröffnet zugleich einen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Durch subtile Anklänge an tektonische Bautradition entsteht eine Neuinterpretation, die in zwei Varianten entwickelt wurde und den denkmalgeschützten Kontext respektvoll aufgreift. Beide Entwurfsansätze fügen sich harmonisch in das städtebauliche Ensemble ein und stärken zugleich die repräsentative Funktion des Gebäudes innerhalb des zentralen Stadtgefüges auf zeitgemäße Weise.

Nach eingehender Analyse der Bestandsstruktur und Nutzungen zeigt sich, dass die Bausubstanz des bestehenden Gebäudeteils erhalten bleibt. Seine strukturelle Integrität, funktionalen Qualitäten und die etablierte Nutzung bieten wesentliche wirtschaftliche, räumliche und ökologische Vorteile, die durch eine behutsame Weiterentwicklung optimal genutzt werden können. Auch die markanten Eingangssituationen entlang der angrenzenden Straßen bleiben in beiden Varianten gewahrt und sichern so die städtebauliche Kontinuität.

Neuer Schwan am Platz – willkommen im Hotelbogen

In ruhiger, ausgewogener Proportion präsentiert sich das Hotel mit elegant geschwungenen Bögen als neue Adresse am Platz. Der Baukörper wirkt einladend und zugleich repräsentativ. Abgesehen vom Gebäudeteil, der das Buchgeschäft beherbergt, wird die bestehende Struktur zurückgebaut. Die Grundrisse werden optimiert und durch zwei markante Erschließungskerne mit großzügigen Aufzugslobbies ergänzt. Im Dachgeschoss entsteht ein zusätzlicher Bereich für Wellness und Fitness. Eine ruhige, durchgehende Dachlinie verleiht der Platzfassade eine klare, repräsentative Erscheinung. Das symmetrisch ausgebildete Maisonette-Geschoss fügt sich in dieses Konzept ein und bedarf einer sorgfältigen Abstimmung hinsichtlich der Abstandsflächen.

Bestandsmosaik – Mixed Use im lebendigen Dialog

Die Variante mit maximalem Erhalt setzt auf eine behutsame Weiterentwicklung der vorhandenen Bausubstanz. Das historische Treppenhaus wird als Reminiszenz an die ursprüngliche Nutzung inszeniert und bildet einen identitätsstiftenden Kern. Eine transparent gestaltete Fassade mit Café und Eingang betont die Adressbildung und verleiht dem Gebäude Leichtigkeit. Die tektonisch gegliederte Fassadengestaltung lässt das Volumen gestreckt und elegant erscheinen. Durch die Kombination verschiedener Nutzungen wie Gewerbe, Co-Working, Co-Living sowie Flächen für Seminare und Workshops entsteht ein lebendiger, urbaner Ort des Austauschs und der Begegnung.

Materialität und Wiederverwendung

Beide Varianten greifen das Thema der Bauteilwiederverwendung auf. Der vorhandene Naturstein wird in Stahlrahmen neu eingesetzt und erhält dadurch eine frische, zeitgemäße Wertigkeit. Das vertraute Material bleibt sichtbar und bewahrt seinen Erinnerungswert, nun in einer eleganteren Formensprache. Der Farbton Resedagrün, traditionell aus dem industriellen Kontext bekannt, knüpft an gewohnte Assoziationen von Metallbauteilen an. Auch die bestehenden Fenster werden instand gesetzt und wiederverwendet. Der Stahlbau des Bestands wird sorgfältig rückgebaut und für die Wiederverwendung vorgesehen. Ergänzt durch leichte Holzbalkendecken sowie punktuelle Stützen und Unterzüge entsteht eine flexible Struktur, die auf neue Nutzungen abgestimmt ist.

Tragstruktur

Das Tragwerk beider Varianten folgt dem Prinzip einer leichten Skelettstruktur, die ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ermöglicht. Da das bestehende Tragwerk überwiegend aus Stahl besteht, lässt sich sein Zustand präzise bewerten. Ziel ist es, möglichst viele Elemente wiederzuverwenden. Rückgebaute Stahlbauteile können geschweißt, gekürzt oder verstärkt und so an neue Anforderungen angepasst werden. In der Variante des Bestandsmosaiks wird das Raster der vorhandenen Konstruktion in der Aufstockung fortgeführt. Wo zusätzliche Lasten entstehen, wird der Bestand gezielt verstärkt oder durch neue Stützen ergänzt, deren Positionen so gewählt sind, dass sie die Nutzungen im Gebäude nicht beeinträchtigen.

ThemaBestand transformieren, neue Nutzung integrieren und Bauteile wiederverwenden

KategorieWettbewerb

Jahr2025

OrtDE – Frankfurt