Das gemeinschaftlich orientierte Wohnprojekt in Berlin Prenzlauer Berg spielt mit dem Konzept des Schwellenraums – einem Übergang, der sowohl Innen- als auch Außenraum sein kann. Ebenso wie dieser auch privat oder öffentlich genutzt und als räumliche Abgrenzung sowie zugleich einladender Zugangsbereich gesehen werden kann.
Eine leichte, gläserne Hülle umschließt den viergeschossigen Wohnbereich und bildet so eine Schwelle, eine sogenannte Pufferzone zwischen dem öffentlichen Straßenraum und dem privaten Innenbereich. Innerhalb dieser Hülle befinden sich neben den Gemeinschafts- und Privatbereichen, ebenso die interne offene Erschließung der vier Wohngeschosse. Die äußere Erschließung erfolgt in den gemeinschaftlich genutzten Küchenbereichen im ersten und dritten Obergeschoss durch das nebenliegende Treppenhaus.
Die privaten Wohnzellen setzen sich aus übereinander gestapelten Holzboxen zusammen, die einen geschlossenen Charakter aufweisen. Durch Mattglasscheiben an der zur Außenfassade orientierten Seite der jeweiligen Holzbox dringt diffuses Tageslicht in den Innenraum. Öffnungen an dieser Seite ermöglichen eine natürliche Belüftung. Eine Holzschiebetür dient zur Erschließung der Box. Um die Möglichkeit zu Rückzug und Privatsphäre zu gewährleisten, wird die Box zum Schwellenraum hin durch eine doppelte Schiebetür getrennt – einer Gläsernen im Inneren und einer aus Holz nach außen hin.
Die Boxen lassen sich beliebig miteinander kombinieren, um vielfältige Wohnungsgrößen zu generieren. Die angrenzende Fläche des Schwellenraums wird ebenso der jeweiligen Wohnfläche der Box zugeordnet. Entweder trennt sich dieser Zwischenbereich automatisch durch die Position der Box vom restlichen Raum ab oder Vorhänge schaffen eine visuelle Abgrenzung.