Das Zentrum am Fraenkelufer verbindet Sicherheit, Offenheit und Gemeinschaft in einer selbstbewussten, zugleich einladenden Architektur. Kubische Baukörper folgen der historischen Blockrandstruktur, öffnen sich zum Kanal und schaffen differenzierte Zwischenräume für Begegnung, Austausch und Rückzug. Ein zentraler Terrassenbereich über dem Saal dient als identitätsstiftender Außenraum, während der flexible Saal darunter Kunst, Kultur und Gemeinschaft miteinander verknüpft.
Die Freianlagen gliedern sich in drei Ebenen: eine obere Terrasse als Café- und Outdoor-Galerie, eine naturnahe mittlere Böschung mit Gräsern, Kräutern und spielerischen Elementen, sowie ein unterer Platz vor der Synagoge mit Wasserspiel und saisonaler Sukkah. Der Kitagarten bietet vielfältige Spiel- und Rückzugsräume, einen Kräutergarten und praktische Einrichtungen wie überdachte Kinderwagenstellplätze.
Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil: Dachbegrünungen mit Photovoltaik, minimal unterkellerte Holz-Hanf-Bauweise, rückbaubare Fertigteile, natürliche Belüftung und Sonnenschutz reduzieren Energiebedarf und mechanische Systeme. Die Fassaden in hellen Umbratönen mit keramischen Akzenten verbinden den Bestand mit neuen Baukörpern und verleihen dem Ensemble eine heitere, zugängliche Ausstrahlung.
Sicherheitsaspekte werden subtil umgesetzt: Der Haupteingang liegt am Fraenkelufer, die übrigen Zugänge öffnen sich behutsam zum Blockinneren. Fahrrad- und Behindertenstellplätze, Sitzgelegenheiten, Calisthenics-Elemente und Slacklines fördern Interaktion und urbane Vernetzung.
Das Jüdische Zentrum Fraenkelufer ist ein lebendiger Resonanzraum für zeitgenössische jüdische Kultur: Es vereint Tradition und Moderne, schafft Begegnung, stärkt Gemeinschaft und zeigt, wie Architektur Offenheit, Sicherheit und Nachhaltigkeit harmonisch zusammenführt.