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Wettbewerb – 2. Platz

SCHWANENWALL 11

Der Schwanenwall 11 in Dortmund befindet sich in einer exponierten Lage, die zugleich sichtbar, erreichbar und repräsentativ ist. Mit der Vision, dieses Gebäude in ein prototypisches Projekt der zirkulären Stadtentwicklung zu verwandeln, sollen bestehende Werte gestärkt und durch zukunftsgerichtete Maßnahmen ergänzt werden. Ziel ist es, ein nachhaltiges, biodiverses und sozial aktivierendes Gebäude zu schaffen, das sich harmonisch in das Stadtgefüge integriert und neue Maßstäbe für die Transformation urbaner Architektur setzt.

Eine zirkuläre Stadtgeschichte neu erzählt

Die Transformation des Schwanenwall 11 fokussiert auf Ressourcenschonung, Energieeffizienz und zeitlose Gestaltung. Das bestehende Gebäude wird nicht ersetzt, sondern behutsam angepasst, um die Präsenz im Stadtbild zu verstärken. Mit neuen Nutzungen und Gestaltungsmaßnahmen wird das Gebäude stärker für die Stadtbevölkerung geöffnet und bietet weit mehr als reine Büroflächen. Es wird ein lebendiger Stadtbaustein geschaffen, der flexibel auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen eingeht.

Aktivierung des Erdgeschosses: Begegnung und Vielfalt

Ein Schlüsselansatz der Transformation liegt in der Öffnung des Erdgeschosses. Hier entsteht ein halböffentlicher Raum mit Gastronomie, Mobilitätsangeboten und sozialen Einrichtungen wie einer Kita. Neue Gestaltungselemente, etwa bepflanzte Flächen und Sitzmöglichkeiten, senken die Barrieren zwischen Innen und Außen. Ein Mobility-Hub fördert nachhaltige Mobilität mit E-Scootern, Fahrrädern und Lastenrädern. Gleichzeitig wird das Gebäude über längere Zeiträume belebt, wodurch es auch nach Bürozeiten Sicherheit und Lebendigkeit ausstrahlt.

Biodiversität: Ökologische und soziale Nachhaltigkeit

Durch extensive Dachbegrünung, begrünte Fassadenlandschaften und Wintergärten wird das Gebäude zu einem ökologischen Vorbild. Die Maßnahmen verbessern nicht nur die Aufenthaltsqualität, sondern tragen auch zum Mikroklima bei. Pflanzen und Insekten finden neuen Lebensraum, während begrünte Einschnitte natürliche Ausblicke und zusätzliches Tageslicht in den Innenräumen ermöglichen. 

Gestaltung mit Erinnerungswert

Die Fassade des Schwanenwall 11 wird neu interpretiert, wobei der ursprüngliche Naturstein erhalten bleibt. Durch Wiederverwendung und Umgestaltung entstehen eine massive Natursteinvormauerschale und neue, vertikal liniengespaltene Elemente, die die Wertigkeit des Materials unterstreichen. Subtile Farbkonzepte und die Integration von Sonnenschutzelementen in Grüntönen verstärken die visuelle Präsenz und verbinden Zeitgemäßes mit Nachhaltigkeit.

Integration regenerativer Energien

Das Dach wird mit Solarpaneelen und einer extensiven Begrünung ausgestattet, ergänzt durch PVT-Module und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Diese Maßnahmen tragen zur Energieautarkie des Gebäudes bei und unterstreichen seinen modellhaften Charakter.

Ein integraler Entwurf für eine nachhaltige Zukunft

Der Schwanenwall 11 wird als Symbol eines neuen, zirkulären Bauens gestaltet, das ökologische, soziale und gestalterische Aspekte vereint. Mit innovativen Arbeitsräumen, neuen Begegnungsflächen und einem breiten Angebot an Nutzungen wird das Gebäude zu einem lebendigen Bestandteil der Stadt Dortmund, der Verantwortung und Fortschritt sichtbar macht.

ThemaTransformation in zirkulärer Bauweise, energetische Sanierung, neue Arbeitswelten

KategorieWettbewerb – 2. Platz

Jahr2024

OrtDE – Dortmund

BGF8.150 qm


Projektpartner:innen Arup | asp Architekten GmbH

Rendering LXSY Architekten